Bis in die 70ger Jahre hinein war die Gemeinde Assamstadt bäuerlich geprägt.
Arbeitsplätze in der Industrie entstanden in größerem Umfang erst im Zusammenhang mit dem geplanten Bau einer Teststrecke durch Daimler-Benz um 1980. Neben den bäuerlichen Betrieben gab es damals noch Handwerker, die vor allem das anfertigten, was die Bauern benötigten.
Am Maibaum, den früher einige Burschen, seit Jahren schon die Feuerwehr zum 1. Mai am Ortsbrunnen aufstellt, sind die Zunftzeichen dieser Handwerker angebracht, die es heute teilweise gar nicht mehr gibt:
Maler, Elektriker, Schuster, Sattler, Schmied, Wagner, Töpfer, Schneider, Frisör, Schreiner, Metzger, Bäcker und den Zimmermann.
Eine Schülergruppe hat sich bei mehreren Handwerkern umgesehen
Im Brunnenweg und in der Bobstadter Straße gab es einen Wagner (Fam. Scherer), der die hölzernen Wagenräder fertigte und den Kindern Skier aus Holz heraus sägte.
Drei Schmiede beschlugen die Pferde und kümmerten sich um Ackergeräte. Bei der Tankstelle Arnold ließen wir uns die alten Werkzeuge wie Amboss und die verschiedenen Hammerarten zeigen. Bei Bildschnitzer Wolfgang Göbel ( Bergstraße ) durften wir Schnitzmesser sehen, mit welchen er aus Lindenholz Figuren schnitzt.
Auch beim ehemaligen Zimmermann Anton Jäger (Friedofsstraße) durften wir einen Blick in die Werkstatt werfen und seine Werkzeuge sehen.
Die Firma Blesch (Laibacher Straße) baut heute vor allem Kachelöfen. Seniorchef Heinz Blesch zeigte uns, wie seine Vorfahren mit Hilfe von Töpferscheiben und Brennofen Gefäße und Schüsseln herstellten. Zwei Küfer (Mergentheimer Straße und Friedofsstraße) fertigten vor allem Mostfässer für die Bauern. Bei zwei Handwerkern haben wir uns besonders umgesehen: Beim Schuhmacher und beim Sattler.
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