Woher die Schlackohren ihren Namen haben
In dem Wort „Schlackohren“ steckt die Redewendung „Mit den Ohren schlackern“, und das tut man nur, wenn man von einer Sache begeistert ist.
Stark begeistert waren die Leute, die früher von auswärts zum Assamstadter Schweinemarkt kamen, um kleine Schweinchen zu kaufen. Denn besonders beliebt und von besonderer Qualität waren die Assamstadter Schweinchen, welche man schon von weitem an ihren langen herabhängenden Ohren erkennen und von anderen qualitativ weniger guten Schweinchen leicht unterscheiden konnte.
Die echten Assamstadter Schweinchen mit ihren sagenhaften „Schlackohren“ waren das Beste vom Besten, was man auf dem Assamstadter Schweinemarkt kaufen konnte. So bürgte der Name „Assamstadter Schlackohren“ also schon früher für besondere Qualität. Aus diesem Grund haben sich die Assamstadter Narren im Jahre 1957 den Namen „Schlackohren“ gegeben und das Schwein zum Symbol der Assamstadter Fasnacht gemacht. Deshalb heißt der Ort, in dem so viele närrische Schlackohren wohnen, in der fünften Jahreszeit auch Schlackohrhausen.
So entstand 1957 aus der damaligen Interessengemeinschaft „Assamstadter Fasnacht“ die „Faschingsgesellschaft Assamstadter Schlackohren“. Diese wurde 1976 eingetragener Verein. Im Zuge dieser Vereinsgründung ersetzte man das Wort „Fasching“, das eigentlich dem bayrischen Fasnachtstreiben zugeordnet werden muss, durch das Wort „Fasnacht“, das besser dem fränkischen Sprachgebrauch entspricht und somit wurde aus der Faschingsgesellschaft die „Fasnachtsgesellschaft Assamstadter Schlackohren e.V.“ Mit ihrem Schlackohrhäuser Fasnachtsruf „Schlackohr helau!“ fühlen sich die Assamstadter Schlackohren mit allen Narren Deutschlands freundschaftlich verbunden.