Als die Grundschule 1979 eingeweiht wurde, mussten die Kinder zum Sport noch in die alte Turnhalle in der Bobstadter Straße.
Zum Bau einer Turnhalle neben der Schule fehlte das Geld. In den folgenden Jahren wollte die Autofirma Daimler-Benz zwischen Boxberg und Assamstadt eine große Auto-Teststrecke bauen. Man versprach sich davon viele Arbeitsplätze. Auch Zulieferbetriebe für Autos entstanden, wie z.B. die Firma Magna in Assamstadt. Die Gemeinde verkaufte einen Teil des Gemeindewalds für diese geplante Teststrecke. Mit diesem Geld konnte 1985 eine neue große Turnhalle gebaut werden. Vor allem in Schwabhausen, aber auch in Assamstadt und anderen Orten wehrten sich einige Leute gegen die Teststrecke. Der Streit kam sogar bis vor das höchste deutsche Gericht, das den Gegnern Recht gab. Somit kam die Teststrecke nicht, aber über die Turnhalle und die Arbeitsplätze freut man sich. Die Asmundhalle wird nicht nur reichlich für den Sport genutzt, sondern übernimmt auch eine wichtige kulturelle Funktion. Manchmal wird sie auch als "Kulturscheune" bezeichnet, wo die Saalfasnacht ganz groß gefeiert wird.
Woher hat die Asmundhalle ihren Namen?
Nun war die Turnhalle gebaut, aber es fehlte noch ein Name. Da erinnerte man sich an die Anfänge von Assamstadt. Dekan Wilhelm Frank schreibt in seiner Chronik, dass zu Beginn des 6. Jahrhunderts die Franken die hier ansässigen Alemannen besiegten und sich mit diesen verschmolzen.
Assamstadt dürfte somit eine frühfränkische Siedlung sein, die in den Zeitraum von 500 bis 700 nach Chr. einzuordnen ist. Weiter können wir dort lesen: "Unter der Führung eines Edlen namens Asmund, Asmur oder Asman kam es zur Ansiedlung von Franken und Sachsen. Als Wohnstätte des Asmund haben wir den Anfang des jetzigen Dorfes Assamstadt." Der Name Asmundhalle geht also auf jenen Mann zurück, der Assamstadt gegründet haben soll.